Wichtiger Meilenstein für Wasserstoffhochlauf in Deutschland:

EU-Kommission gibt den Weg frei für die Förderung von 24 deutschen IPCEI Wasserstoffprojekten

  • Die Europäische Kommission hat 24 deutsche Projekte des „IPCEI Wasserstoff“ (Important Project of Common European Interest) genehmigt
  • Insgesamt 33 Projekte mehrerer EU-Mitgliedstaaten wurden genehmigt 
  •  Die nationalen Förderbescheide sollen zeitnah folgen
  • Die Bundesregierung und die jeweiligen Bundesländer planen sich mit rund 4,6 Mrd. Euro an den deutschen IPCEI Wasserstoffinfrastrukturprojekten zu beteiligen
  • Die Höhe der Fördersummen wird in den noch ausstehenden Förderbescheiden durch den Bund und die Länder Niedersachsen und NRW festgelegt

Berlin / Brüssel, 15.02.2024: Die EU-Kommission hat grünes Licht für insgesamt 24 IPCEI-Wasserstoffprojekte in Deutschland gegeben, darunter zwei wichtige Projekte im Emsland: Lingen Green Hydrogen und GETH2 Nukleus. Diese Projekte sind Teil der Hy2Infra-Welle und spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 8 Mrd. Euro, davon 4,6 Mrd. Euro von Bund und Ländern, wird eine umfassende grüne Wasserstoffinfrastruktur aufgebaut. Mit insgesamt mehr als 414 MW bis 2027 wird Lingen im Emsland zum größten Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland!

Die geförderten Projekte bilden den Kern für den Aufbau einer der ersten inländischen Wertschöpfungsketten für Wasserstoff. Die Leitungen schaffen eine Anbindung an Industriesektoren in NRW, unter anderem zum Stahlwerk von Thyssenkrupp, Chemiepark Marl der Evonik oder der Ruhr-Oel Raffinerie von bp Gelsenkirchen.

GETH2 Nukleus ist ein wichtiges Wasserstoffprojekt im Emsland, das auf den Aufbau einer innovativen Wasserstoffwirtschaft abzielt. Die GET H2 Initiativenpartner bp, Nowega, OGE, RWE Generation, RWE Gas Storage West und Thyssengas wollen Erzeugung, Transport, Speicherung und Abnahme von grünem Wasserstoff zwischen Emsland und Ruhrgebiet in einer gesamten Wertschöpfungskette verbinden. Der produzierte grüne Wasserstoff kann in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft zu unterstützen.

Lingen Green Hydrogen ist ein Projekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Die Stadt Lingen im Emsland bietet aufgrund ihrer geografischen Lage und der vorhandenen Infrastruktur ideale Voraussetzungen für die Produktion von grünem Wasserstoff. Das Projekt umfasst den Bau einer Elektrolyseanlage, die überschüssigen Strom aus Wind- und Solarenergie in grünen Wasserstoff umwandelt. Dieser grüne Wasserstoff kann dann als sauberer Brennstoff in verschiedenen Sektoren wie Verkehr, Industrie und Wärmeversorgung eingesetzt werden, um zur Dekarbonisierung beizutragen.

Die Projekte im Emsland werden dazu beitragen, die Region als führenden Standort für innovative Wasserstofftechnologien zu etablieren.

„Die Projekte der Hy2Infra-Welle sind wichtige Bausteine für den Wasserstoffhochlauf in Deutschland und Europa. Daher freue ich mich sehr, dass die Europäische Kommission jetzt die Beihilfegenehmigung erteilt hat. Für die Bundesregierung ist die Stärkung der deutschen Wasserstoffwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette essentiell, um einen zügigen Markthochlauf zu ermöglichen. Die deutschen IPCEI-Wasserstoffleitungsprojekte sind zentrales Element für das Wasserstoff-Kernnetz. Gemeinsam mit den Unternehmen und den Bundesländern können wir nun schnell in die Umsetzung gehen.“

Bildquelle: European Commission

Hier finden Sie die Pressemitteilungen des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Europäischen Kommission. 

 

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