Rückschau Energieforum ligh2t

Clusterbildung und regionale Wertschöpfung als Erfolgsmodell

Die Vorsitzende des nationalen Wasserstoffrats und Vorsitzende der Geschäftsführung der Westenergie AG, Katherina Reiche, und Prof. Armin Schnettler, Executive Vice President und CEO New Energy Business, Siemens Energy sowie VDE-Präsident diskutierten beim „Energieforum ligh2t“ mit den emsländischen Wasserstoffakteuren. Die Themen: regionale Wertschöpfung, ein globaler Wasserstoffmarkt und die Rolle der deutschen Wirtschaft im internationalen Vergleich

Überregionales Angebotsformat

„Das emsländische Energieforum gilt als wichtige regionale wie auch überregionale Netzwerkveranstaltung für Themen der Energiewende“, begrüßte Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland die Teilnehmer. Beim diesjährigen, coronabedingt als Online-Event veranstalteten, „Energieforum ligh2t“ am 9. September diskutierten Katherina Reiche, Vorsitzende des nationalen Wasserstoffrats und Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, sowie Prof. Armin Schnettler, Executive Vice President und CEO New Energy Business, Siemens Energy sowie VDE-Präsident, im Expertentalk „Wasserstoff“ mit den knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Onlinekonferenz über die nationale Wasserstoffstrategie, die aktuellen Projektentwicklungen sowie die Herausforderungen und Chancen für die deutsche Wirtschaft.

Kooperation des Wirtschaftsverbandes Emsland mit der H2-Region Emsland

Durch die Veranstaltung, welche von der H2-Region Emsland gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband Emsland organisiert wurde, führten Stefan Engelshove, Leiter des Arbeitskreises Energie im Wirtschaftsverband, sowie Dr. Tim Husmann, Geschäftsstellenleiter der H2-Region Emsland. Die Impulsvorträge von Katherina Reiche und Armin Schnettler lösten eine spannende Anschlussdiskussion aus.

Experten-Impulse

Katherina Reiche legte den Fokus ihres Vortrags auf die internationalen Zusammenhänge der Wasserstoffwirtschaft und stieß die Notwendigkeit eines globalen Wasserstoffmarktes an. Wenngleich das wirtschaftliche Potenzial zur Produktion großer Mengen grünen Wasserstoffs in Deutschland aktuell nicht gegeben sei, so Reiche, sei es dennoch wichtig, sich nicht abhängen zu lassen, sondern Teil einer globalen Wirtschaftsinfrastruktur für grünen Wasserstoff zu werden. Clusterbildung und eine regionale Wertschöpfung seien dabei ein Erfolgsmodell im Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, machte die Vorsitzende des nationalen Wasserstoffrats deutlich.

Der VDE-Präsident und Wasserstoff-Experte Prof. Armin Schnettler bestätigte dies:

„Deutschland gehört seit Beginn der weltweiten Bemühungen um die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft zu den Vorreiterstaaten. Wichtig ist jedoch, jetzt nicht den Anschluss zu verlieren.“

Auch er sieht in der lokalen Energiewirtschaft eine erfolgversprechende Ausgangslage, da auch die Technologie bereit sei. Den Bedarf an Wasserstoff im Jahr 2050, der Erzeugungsanlagen im Gigawattbereich benötigt, könnte bei anhaltender Entwicklung in diesem Tempo gedeckt werden. Voraussetzung für das Gelingen sei immer ein stabiler Abnehmermarkt. „Den wird es in Deutschland geben“, ist Schnettler sich sicher. Im Emsland stehen die Voraussetzungen dafür besonders gut. Die zahlreichen großen und kleinen Wasserstoffprojekte decken die gesamte Wertschöpfungskette ab. Dies bietet insbesondere Chancen für den Mittelstand: „Der deutsche Mittelstand war schon immer traditionell stark mit zahlreichen ‚Hidden Champions‘ die weltweit agieren“ so Katherina Reiche und ist dabei überzeugt: „Das wird auch bei der Wasserstoffwirtschaft der Fall sein.

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