Rückschau Logistiktag – Wasserstoff konkret

Eine Veranstaltung der H2-Region Emsland / KNI Netzwerk

„Wasserstoff in der Logistik wird kommen, die Unternehmen beschäftigen sich damit, aber Technologieoffenheit ist essenziell, um die Defossilisierung schnellstmöglich voranzutreiben!“

Das ist die knappe Zusammenfassung einer der Diskussionspunkte des „Logistiktag – Wasserstoff konkret“ am 20. September. Zu besprechen gab es für die über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Logistikbranche des Emslandes, Osnabrück und Bielefeld eine Menge. Welche Fördermöglichkeiten bieten sich für die Unternehmen an? Welche Fahrzeuge gibt auf dem Markt für Wasserstoff-betriebene Lkw? Was ist die Technik dahinter? Und welche Strategie bietet sich für die die Umstellung auf eine „grüne Flotte“ an?

Fördermöglichkeiten für Unternehmen

Die Veranstaltung im Lingener IT-Zentrum war für einen ganzen Nachmittag angesetzt und wurde von der H2-Region Emsland gemeinsam mit dem KNI Netzwerk organisiert. Nach der Begrüßung von Dr. Tim Husmann (H2-Region Emsland) und Rolf Meyer (KNI) versorgte Dr. Katherina Eichler von der NOW GmbH die Teilnehmenden mit Informationen zu den Fördermöglichkeiten für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben. Sie berichtete, dass bis Ende 2024 im vierteljährlichen Abstand Fördercalls für die Zielgruppe veröffentlicht werden sollen. Im ersten Call, dessen Frist bis Ende September 2021 geht, seien bereits einige Anträge eingegangen, einige mehr werden noch erwartet. Sie verwies auf die Website: www.klimaschonende-nutzfahrzeuge.de, auf der Interessierte wichtige Infos zu den aktuellen und zukünftigen Fördermöglichkeiten finden.

Faun FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG stellt Spezialfahrzeuge vor

Im Anschluss übernahm Lutz Tesmer als Vertreter der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG das Wort. Er stellte die Produkte des Herstellers für Müllfahrzeuge und Kehrmaschinen vor und gab einen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens. So berichtete Tesmer, dass FAUN, nachdem das Unternehmen die Entwicklung eines Brennstoffzellen-Abfallfahrzeuges erfolgreich abgeschlossen hatte, mittlerweile auch weitere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge auf Basis des Chassis des Mercedes Econic anbieten wird. Inzwischen gilt das Unternehmen als Vorreiter für alternative Antriebe im Bereich der Nutzfahrzeuge. Für jedes Fahrzeug werden durch Trackingfahrten die erforderlichen Auslegungen ermittelt, welche dann fahrzeugspezifisch entsprechend den erhobenen Anforderungen modular aufgestockt und aufgebaut werden können.

Breites Produktrepertoire bei Hyzon Europe

Die anschließende Kaffeepause nutzten die Teilnehmenden für Networking und fachlichen Austausch, bevor die Firma Hyzon Europe / Holthausen Clean Technology ihr weitreichendes Repertoire klimaneutraler Fahrzeuge im Schwerlastbereich präsentierte: Vom Kofferwagen bis hin zu Sattelzügen mit Brennstoffzellen-Antrieb. Stefan van der Spek, Business Development Manager bei der Firma Hyzon, ging zudem auf den viel diskutierten Punkt des bar-Drucks bei der Betankung ein. Sein Statement: Hyzon setze auf 350 bar, 700 bar seien aber möglich.

Individuelle Beratungen zur Berechnung der TCO-Kosten

Um den Unternehmen eine realistische Perspektive in der Umstellung auf eine nachhaltige Mobilität bieten zu können, stellte Dina Genzink von der H2-Region Emsland im Anschluss an die Vorträge der Hersteller ein eigens entwickeltes Berechnungstool zur Abschätzung potenzieller TCO (Total Cost of Ownership) Kosten vor. Da die Kosten von sehr vielen Parametern abhängig sind, bietet das Tool die Möglichkeit einer individuellen Betrachtung auf Unternehmens- und sogar Standortebene. Die anschließenden individuellen Beratungen, in denen das Tool auf die Prämissen der Teilnehmenden angewendet werden konnte, stießen bei den Unternehmen auf sehr großes Interesse. Die wissenschaftlichen Referenten der H2-Region Emsland, Andre Schliemer und Dina Genzink, erhielten viel positives Feedback für die Entwicklung des Rechentools.  „Wir haben sehr spannende Erkenntnisse, für die unsere eigene Flotte mitnehmen können und werden die wichtigsten Punkte nun intern näher betrachten“ berichtet einer der Teilnehmenden und schließt an: „ein rundum gelungener Nachmittag mit gut ausgewählten Informationen.“

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