CEC Haren erhält Bewilligungsbescheide
Land Niedersachsen fördert Wasserstoffprojekte mit rund 7,6 Mio. Euro
Der niedersächsische Energie- und Umweltminister Olaf Lies hat am 18.06.2021 die Bewilligungsbescheide für eine Förderung des emsländischen Verbundprojektes H2Agrar und H2 Hub-Haren übergeben. Der emsländische Landrat Marc-André Burgdorf und der Geschäftsstellenleiter der H2-Region, Dr. Tim Husmann, freuen sich über die Förderzusage im Rahmen der niedersächsischen Wasserstoffrichtlinie. „Die Förderung der Wasserstoffprojekte H2Agrar und H2-Hub Haren ist ein wichtiges Zeichen des Landes Niedersachsen an unsere emsländischen Unternehmen“, sagt der Landrat des Emslandes, Marc-André Burgdorf: „Mit den zu erwartenden 7,6 Mio. kann die CEC Haren einen bedeutenden Schritt im Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur mit Fokus auf den Bereich Landwirtschaft machen. CEC Haren zeigt damit, wie die Energiewende im Agrarsektor nachhaltig umgesetzt werden kann.“
Der niedersächsische Energie- und Umweltminister Olaf Lies hat am 18.06.2021 den Standort in Haren (Ems) besucht, um die Bewilligungsbescheide zu übergeben.
H2Agrar ist das erste Pilotprojekt dieser Art und damit auch ein Zukunftsmodell für eine nachhaltige Mobilität in der Landwirtschaft. Dr. Tim Husmann, Geschäftsstellenleiter der H2-Region Emsland, macht die Relevanz des Projektes deutlich: „Das Verbundprojekt H2Agrar und H2-Hub Haren der CEC Haren ist ein Leuchtturmprojekt. Die Erzeugung, der Transport und die Nutzung von grünem Wasserstoff erfolgen im Emsland. Damit wird die gesamte Wertschöpfungskette auf regionaler Ebene abgebildet. Das ist in diesem Bereich absolut innovativ und richtungsweisend.“
Das Verbundprojekt der CEC Haren - die Infrastruktur
Das geförderte Projekt besteht aus zwei Projektphasen. Während in der ersten Phase der Fokus auf der Entwicklung von Konzepten zur Erzeugung, Speicherung und Logistik des grünen Wasserstoffs für die Landwirtschaft liegt, sollen in der zweiten Projektphase der praktische Einsatz auf Anwendungsebene getestet und demonstriert werden kann.
Die geplante Infrastruktur umfasst dabei mehrere Bestandteile. In dem Bürgerwindpark BW Fehndorf/Lindloh soll mit 16 Windenergieanlagen der Grünstrom erzeugt wird. Da der Windpark zu Spitzenzeiten mehr Strom produziert, als in das Netz eingespeist werden kann, soll dieser Strom künftig in einer Großbatterie gespeichert und/oder zur Wasserstoffproduktion in einen zu errichtenden 2 MW-Elektrolyseur eingespeist werden. Diese Systeme sind Bestandteile des Teilprojektes „H2-Hub Haren“. Der so produzierte grüne Wasserstoff soll anschließend über mobile Transportsysteme transportiert werden. Vertankt werden soll der grüne Wasserstoff für die Landmaschinen dann im „Grüner Tankstellenpark Emsland“, einem assoziierten Förderprojekt mit einer Wasserstofftankstelle, einer LNG-Tankstelle und zwei elektrischen Schnellladesäulen.
Das Verbundprojekt der CEC Haren - die landwirtschaftlichen Maschinen
Neben dem Aufbau der nötigen Infrastruktur liegt ein weiterer Fokus des Projektes auf der Entwicklung eines innovativen Konzepts zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus dem Kraftstoffeinsatz landwirtschaftlicher Maschinen. Wichtige Bestandteile sind deshalb die Umrüstung und Ausstattung entsprechender Landmaschinen. Die am Projekt beteiligten Konzerne AGCO AG (Fendt) und Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG planen innerhalb des Projektes dem Einsatz von Traktoren mit einer Wasserstoffbetankung zu erforschen und sich mit der Entwicklung und Serienherstellung hochwertiger Wasserstoff-Druckbehälter auseinanderzusetzen.
Das Verbundprojekt wird koordiniert durch den Geschäftsführer der CEC Haren, Christoph Pieper. Weitere Akteure sind die Konzerne AGCO AG und Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG sowie von wissenschaftlicher Seite die Hochschule Emden/Leer und die Technische Universität Braunschweig. Das Projekt ist auf 36 Monate ausgelegt und endet voraussichtlich im April 2024. Die Fördersumme beträgt rund 7,6 Mio. Euro.
Ihre Ansprechpartnerin
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