Bedarfsabfrage: Wasserstoffinfrastruktur
Anschlusspunkte Kernnetz
Das Wichtigste in Kürze:
Wasserstoff wird in vielen Anwendungsgebieten eine wichtige Rolle spielen und insbesondere fossiles Erdgas verdrängen
Damit Wasserstoff dort ankommt wo er gebraucht wird, werden große wie kleine Pipelines gebaut bzw. umgewidmet werden. Den Start macht das Wasserstoff-Kernnetz.
Im Emsland wird das Wasserstoff-Kernnetz bereits ab 2025 realisiert – der nächste Schritt ist, die „Wasserstoffautobahnen“ mit „Ab- und Auffahrten“ zu versehen.
Die Bedarfsabfrage Wasserstoff dient der Erfassung und Abschätzung möglicher Wasserstoffbedarfe in der Region und wird die Basis für Verteilinfrastrukturen im Emsland bilden.
Liebe Unternehmensvertreter*innen,
mit dem Antrag der Fernnetzbetreiber Gas für das Wasserstoff-Kernnetzes steht seit kurzem fest: Deutschland bekommt eine „Autobahn“ für Wasserstoff. Das Emsland ist als „Nukleus der Wasserstoffwirtschaft“ hierbei besonders berücksichtigt. Gleich 10 Vorhaben zur Umnutzung von Erdgaspipelines und Neubau von Wasserstoffpipelines werden im Emsland bis 2032 umgesetzt, wobei viele Abschnitte bereits 2027 in Betrieb gehen werden.
Die „Wasserstoff-Autobahnen“ sind als sogenannte Fernnetzleitungen darauf ausgelegt, industrielle Wasserstoffproduzenten und -importpunkte mit industriellen Wasserstoff-Abnehmern zu verbinden. Damit der Wasserstoff aber auch in den Regionen genutzt werden kann, müssen die „Autobahnen“ mit „Ab- und Auffahrten“ versehen werden. Die Herausforderung dabei: aktuell existiert noch keine abschließende Gesetzgebung, die den Übergang von der Fernnetz- auf die Verteilnetzebene und den Aufbau der daran anschließenden Verteilnetze – analog den heutigen Strukturen im Erdgasnetz – regelt.
Trotzdem drängt die Zeit: Pipelines, die zeitnah umgewidmet oder neugebaut werden, müssen schon heute mit Anschlussstücken für potenzielle Abnehmer oder Einspeiser von Wasserstoff geplant werden. Der Grund ist einfach: sobald die Pipelines in Betrieb gehen, könnte ein Anschluss später ggf. nicht oder nur mit hohen Mehraufwänden realisiert werden (da hierfür die Pipelines außer Betrieb genommen werden müssten).
Damit die emsländischen Regionen und somit auch Unternehmen zukünftig die Möglichkeit haben, bedarfsgerecht Wasserstoff beziehen zu können, hat der Landkreis Emsland zusammen mit der H2-Region Emsland und den emsländischen Kommunen daher eine Strategie zur Realisierung von Anschlussstücken geschaffen.
- Der erste Schritt sieht hierbei die Erfassung und Abschätzung zukünftiger Wasserstoffbedarfe vor. Dies erfolgt mithilfe einer zielgerichteten Umfrage an die emsländischen Unternehmen, welche heutzutage bestimmte Erdgasanwendungen betreiben oder in sonstigem Maße zukünftig als Wasserstoffkonsument oder -produzent in Erscheinung treten können.
- Im zweiten Schritt werden potenzielle Bedarfe zusammengefasst. Hierbei werden anhand der geplanten Netztopologie sowie in Absprache mit den zuständigen Verteilnetzbetreibern möglichst optimale Cluster gebildet und mögliche Synergien auch über das Emsland hinaus in berücksichtigt
- Der dritte Schritt umfasst die detaillierte Planung von Netzanschlusspunkten inklusive Klärung von Risiko- und Finanzierungsfragen in enger Absprache mit den Fern- und Verteilnetzbetreibern sowie den Kommunen vor Ort
Damit die Strategie aufgeht sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen: bitte füllen Sie den Fragebogen nach bestem Wissen aus und stellen Sie uns die Informationen für die weiteren Schritte zur Verfügung. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Häufige Fragen werden wir zudem in unseren „FAQs“ sammeln. Gerne halten wir Sie zudem über die weiteren Entwicklungen informiert.
Martina Kruse
Leiterin Wirtschaftsförderung Landkreis Emsland
(Urlaubsbedingt ab 26.08.)
Dr. Tim Husmann
Leiterin Geschäftsstelle H2-Region Emsland
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Hilfe? bedarfe@h2-region-emsland.de
Abfrage: Bedarfserfassung Wasserstoffinfrastruktur
Was wollen wir von Ihnen wissen?
Wir benötigen von Ihnen aktuelle sowie prognostizierte Erdgasbedarfe in den verschiedenen Anwendungsgebieten sowie bereits konkrete Wasserstoff Ein- bzw. Ausspeisebedarfe.
Auf Basis der Erdgasbedarfe modellieren wir anhand verschiedener Szenarien mögliche Wasserstoff-Bedarfe und bilden „Cluster“
Die Cluster bilden die Grundlage für die Wasserstoffinfrastrukturen: im ersten Schritt werden Anschlussoptionen für Unternehmen geschaffen, später bilden diese die Basis für den Aufbau von Verteilinfrastrukturen.
- Die Bedarfsabfrage Wasserstoff dient der Erfassung und Abschätzung möglicher Wasserstoffbedarfe in der Region und wird die Basis für Verteilinfrastrukturen im Emsland bilden.
Fragebogen
Wollen Sie den Fragebogen gerne in einem separatem Fenster öffnen und ausfüllen? Klicken Sie hier.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Hilfe? bedarfe@h2-region-emsland.de
FAQ
Eine Abfrage ist wichtig, um zukünftige Wasserstoffbedarfe abschätzen zu können und eine Versorgung von Regionen mit grünem Wasserstoff zu ermöglichen.
Da bereits Ende 2024 die genehmigungsrechtlichen Planungen für die Fernnetz-Pipelines Wasserstoff in die „heiße Phase“ gehen, muss zeitnah bekannt sein, an welchen Punkten entlang der Pipelines Anschlussstücke („T-Stücke“) gesetzt werden. Für eine optimale Planung müssen daher Bedarfe erfasst und geclustert werden, damit eine Grundlage für die Investitionen in Anschlussstücke geschaffen werden kann.
Als Unternehmen teilen Sie uns unverbindlich mögliche Bedarfe mit. Diese Bilden dir Gundlage für die Bedarfsabschätzung in den Teil-Regionen. Sollten ausreichend Bedarfe vorhanden sein, so würde die Option eines Anschlusses an das Fernnetz realisiert werden und ihr Unternehmen könnte sich dann zusammen mit weiteren Unternehmen über eine Verteilinfrastruktur an die Fernnetz-Pipelines anschließen lassen.
Kurz: Ihr Unternehmen könnte zukünftig schneller, einfacher und günstiger an grünen Wasserstoff kommen.
Das Wasserstoff-Kernnetz bildet die Grundlage für die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland. Mehr als 9.600 km Fernnetz-Pipelines werden hierzu in ganz Deutschland errichtet und versorgen insbesondere Großindustrien. Im Emsland und der Grafschaft Bentheim werden 14 Vorhaben realisiert. Bereits ab 2025 beginnen die ersten Umwidmungen von bestehenden Erdgaspipelines zu Wasserstoffpipelines. Neubaupipelines werden insbesondere in Nord-Süd Richtung realisiert und sollen Ende 2027 in Betrieb gehen. Ausgehend vom Kernnetz sollen zielgerichtet Verteilnetze für die Versorgung von Unternehmen gebaut werden
Im ersten Schritt kümmert sich der Landkreis Emsland zusammen mit der H2-Region Emsland um die Schaffung von Anschlussstutzen an die großen Fernnetz-Pipelines, damit die Option zum Wasserstoffbezug da ist. Somit wird verhindert, dass ein Anschluss zu einem späteren Zeitpunkt nicht oder nur mit sehr hohen Kosten realisiert werden kann.
Zu einem späteren Zeitpunkt – wenn ein Bezug von Wasserstoff gewünscht ist – kann dann ausgehend von den Anschlussstücken durch die Verteilnetzbetreiber die entsprechende Verteilnetz-Infrastruktur gebaut werden und die Unternehmen mit einem Wasserstoff-Anschluss bedient werden.
Kontaktieren Sie uns gerne:
Martina Kruse
Leiterin Wirtschaftsförderung Landkreis Emsland
(Urlaubsbedingt ab 26.08.)
Dr. Tim Husmann
Leiterin Geschäftsstelle H2-Region Emsland
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Hilfe? bedarfe@h2-region-emsland.de